Quarantäne

Beim Axolotl


Bei Krankheiten und Neuankömmlingen sollte eine Quarantäne durchgeführt werden. Diese dient der besseren Beobachtung und ggf. Behandlung von eventuellen Krankheiten. Bei Neuzugängen kann diese Zeit auch direkt für einen BD Test genutzt werden.

Axolotl hält man am besten in lebensmittelechten Boxen in Quarantäne. Es sollten keine Einrichtung und Bodengrund eingebracht werden. Die Boxen müssen dem Tier ausreichend Platz bieten, in größeren Boxen können auch zwei Tiere gemeinsam untergebracht werden, besser ist aber eine Einzelhaltung während der Quarantäne. Das Wasser ist kühles Leitungswasser, welches täglich komplett gewechselt wird. Auf diese Weise benötigt man keinen Filter und keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr. Der Boxenboden sollte zudem täglich mit einem Schwamm und kaltem Wasser ausgewischt werden, da sich auf dem blanken Boden ansonsten ein Bakterien- oder Biofilm bildet, der den Zehen der Axolotl schaden kann. Eine einfache Art den tägliche Boxenwechsel umzusetzen ist das "Anzahl Tiere + 1" -Prinzip. Wenn man besipielsweise 2 Neuzugänge in Quarantäne hält, sollte man 3 Boxen verwenden. Die leere Box kann mit frischem Wasser befüllt, dann eines der Tiere ins Frischwasser umgesetzt, die alte Box entleert, gereinigt und neu befüllt und das zweite Tier in diese nun frische Box umgesetzt werden. Auf diese Weise müssen die Tiere jeweils nur 1x gehändelt werden. Das Umsetzen sollte per Hand mit Einmalhandschuhen erfolgen, um die Haut der Tiere zu schonen. Bei Krankheit können dem Badewasser ggf. Medikament beigefügt und das Tier genau beobachtet werden. Eventuelle Symptome werden hier besser und schneller erkannt.

Quarantäne auch bei den allerersten Beckenbewohnern?!

Ganz klares "Ja".

 

Ich werde von Anfängern der Axolotlhaltung öfter gefragt, ob die Tiere auch in Quarantäne müssen, obwohl "sie doch alle schon beim Züchter zusammensaßen und in ein frisches Becken kommen".

Jedes Tier, das beim Züchter absolut gesund erscheint, kann versteckte Krankheiten tragen. Axolotl zeigen Symptome erst, wenn es nicht anders geht. Spühren die Mitbewohner eine Schwäche, dann gehen sie gezielt auf das schwächelnde Tier und es häufen sich Verbisse, daher können Axolotl Krankheiten gut verbergen.

Durch den Umzugsstress, die neuen Wasserwerte, andere Umgebung und eventuell neue Futtergewohnheiten können solche Krankheiten zum Ausbruch kommen. Würden die Neuankömmlinge nun direkt ins Becke gesetzt werden, verkrieche sich viele Tiere direkt in den Höhlen und eine Beonachtung von Krankheitsanzeichen ist schwer bis gar nicht möglich oder erst, wenn es schon zu spät ist. Auf diese Weise könnte direkt das neue Becken oder schon alte Bewohner angesteckt und mit infiziert werden. In der Box kann die Futteraufnahme und der Kotabsatz besser kontrolliert und bei Auffälligkeiten rechtzeitig eingegriffen und gegengesteuert werden.

 

Eine Quarantäne für mind. 4 Wochen ist somit durchaus sinnvoll, egal bei welchem Neuzugang...

 

Den Axolotln macht die Boxenhaltung bei täglichem Wasserwechsel nichts aus. Als Lauerjäger sind sie es gewohnt, den ganzen Tag nur rumzuliegen und keine weiten Strecken zurückzulegen. Bitte nicht mit vermenschlichen ;-)

Außerdem sind 4-6 Wochen in der Box nichts im Vergleich zu möglichen 15 Jahren im Becken.