Anatomie und Toxizität


Der Feuersalamander wird im Volksmund oft als Eidechse bezeichnet und gilt im Allgemeinen als giftig. Als Amphieb bildet der Feuersalamander sein Gift aber über ein Hautsekret aus und ist für den Menschen nur bedingt gefährlich. 

 

Über die Giftigkeit, das Vormeronasalorgan, die Ernährung und die Fortpflanzung stehen in den nachfolgenden Abschnitten weitere Informationen.

Äußere Erscheinung, Ernährung und Fortpflanzung

Je nach Unterart wird ein Feuersalamander zwischen 16 und 23cm lang. Die Weibchen werden durchschnittlich etwas größer als die Männchen.

 

Die tiefschwarze Grundfarbe wird durch gelb, orange oder rote Flecken und Bänder unterbrochen. Das Muster ist für jedes Tier individuell ausgeprägt und kann je nach Untergrund und Boden in seiner Intensität variieren.

Die Färbung ist direkt nach der Häutung am intensivsten. Insbesondere Jungtiere häuten sich regelmäßig, wobei die alte Haut durch Scheuern an Steinen und Holz vom Kopf zum Schwanz abgestriffen wird.

 

 

 


Ernährung

Adulte Feuersalamander ernähren sich überwiegend von kleinen Wirbellosen wie Spinnen, Käfer, Schnecken, Würmern und Asseln. Grundsätzlich wird alles erbeutet, was überwältigt werden kann. Daher werden teilweise auch kleinere Molche und Frösche verspeist. Im Terrarium füttere ich meine Tiere mit Regenwürmern, Heimchen, Kellerasseln und Schaben. Da die Feuersalamander nachtaktiv sind, bietet es sich an die Futtertiere abends ins Terrarium einzubringen. Bei schwacher Beleuchtung kann dann nicht selten die Jagd beobachtet werden.

Fortpflanzung

Mit zwei bis vier Jahren werden Feuersalamander geschlechtsreif. Während des Winters sind die Geschlechter höchstens an dem leichten Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen zu unterscheiden. Die Kloakenregion bildet sich erst zum Sommerhalbjahr bei den Männchen halbkugelig aus, wärend die das Weibchens klein und unscheinbar bleibt. 

Die Balz und Paarung der Feuersalamander findet ausschließlich an Land statt. Die Weibchen sind in der Lage den männlichen Samen über mehrere Jahre im Körper zu speichern, somit kann auch in Jahren ohne Partnerfindung für Nachwuchs gesorgt werden.

 

Nach etwa acht bis neun Monaten Tragzeit sucht das Muttertier das Laichgewässer auf. Da sich während der Eiablage die Eihüllen öffnen sind Feuersalamander lebengebärend (Ovoviviparie). Die kiementragenden Larven ernähren sich von Insektenlarven und Krebstieren. Je nach Temperatur des Gewässers dauert die Entwickung der Larven zwischen drei und sechs Monaten und die Jungtiere gehen in die Metamorphose. Ab diesem Zeitpunkt leben die Tiere terrestrisch.

 

 


Hautsekrete und Besonderheiten

Ohrdrüsen und Gift

Die Ohrdrüsen (Parotiden) des Feuersalamanders sind paarig angelegte Drüsen seitlich am Kopf. Über diese Drüsen ist ein Feuersalamander in der Lage ein weißliches giftiges Sekret abzusondern, um Fressfeinde und Krankheitskeime abzuwehren. Die Stoffe in dem Sekret zählen zu den Alkaloiden und sind für Erwachsene nur schwach giftig.

 

Kleinkinder können mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot reagieren.

 

Für Hunde und Katzen kann das Sekret gefährlicher werden, sie reagieren mit Maulsperre und vermehrtem Speichelfluss, in Einzelfällen kann es zum Tod führen.

 

 


Das Vomeronasalorgan

Das Vomeronasalorgan ist eine längliche Vertiefung an den Außenseiten der Nasengänge. Die hier befindliche Haut verfügt über Geruchszellen, die ebenfalls an die Geruchsnerven der Nase angeschlossen sind. Die genaue Funktion ist nicht abschließend geklärt, es wird vermutet, dass die Tiere mit Hilfe des Vomeronasalorganes ihren Sexualpartner finden.