Axolotl vs. Andersoni


Oft werden auf Fotos Andersonis für Axolotl gehalten, allerdings sind bei genauerer Betrachtung deutliche Unterschiede sowohl im Körperbau als auch im Wesen zu erkennen. Warum Axolotl und Andersonis nicht zusammen gehalten werden sollten, erfahrt ihr hier.


Körperbau

Der Andersoni kommt nur in seiner typischen Wild-Musterung vor. Selten wurden helle Exemplare beobachtet, die in der Regel nicht das adult Stadium erreichten. Diese Wild-Musterung zeichnet sich durch klar abgegrenzte große zusammenhängende schwarze Flecken auf dunkel- bis hellbraunem Grund aus.

 

Er wird ca. 18-20cm lang und bleibt damit deutlich kleiner als der Axolotl. Der Andersoni ist deutlich gedrungener und von kräftigerer Statur. Der Kopf ist kürzer mit einer breiteren Schnauze. Sie besitzen Schwimmhäute zwischen den Zehen und haben kürzere stämmigere Beine.

 

Alleine aufgrund dieses Größenunterschieds ist von einer Vergesellschaftung der beiden Arten abzuraten.

Jeweils links Andersoni, rechts Axolotl.

(linkes Bild: beides Weibchen; rechtes Bild: beides Männchen)



Charakter

Andersonis sind tagaktiv und viel mehr in Bewegung als der dämmerungsaktive Axolotl. Während der Axolotl den Tag verschläft, sind die Andersonis andauernd in Aktion. Sie nutzen die Höhlen tatsächlich eher selten. Bei der Fütterung sind selbst die Axolotl schon aktiv, die Andersonis legen allerdings noch einen drauf. Scharfe Fotos bei der Fütterung zu machen ist nahezu unmöglich. Auch wird deutlich häufiger nach den Antgenossen geschnappt und ruppiger mit einander umgegangen.

 

Diese Aktivität würde bei einer Vergesellschaftung puren Stress für den Axolotl bedeuten, daher sollte jede Art ihr eigenes Becken beziehen.



Metamorphose

Die Metamorphose-Gefahr ist bei den Andersonis deutlich höher als beim Axolotl. Stress, Verbisse und zu proteinhaltiges Futter während der Aufzucht können eine Metamorphose beim Andersoni auslösen. Eine zu schnelle Aufzucht der Larven förder die Metamorphose-Gefahr ebenfalls deutlich. Beim Kauf mit Tiertransport sollte darauf geachtet werden, dass die Andersonis entweder möglichst früh (direkt mit Erreichen der 10cm-Marke) oder erst adult versendet werden. Außerdem sollte auf seriöse Züchter mit einer "gesunden" Aufzucht geachtet werden.

 

Viele Tiere die in die Metamorphose gehen überleben diese nicht, daher sollte es wünschenswert sein, diese durch geeignetes Futter und wenig Stess zu vermeiden. Sobald die Tiere neoten ihre Geschlechtsreife erreicht haben, ist im Normalfall nicht mehr mit einer Metamorphose zu rechnen. Auch spontane Metamorphosen oder Teil-Metamorphosen können trotz Beachten aller Umstände auftreten.

Andersoni-Landgänger                                                  Foto: Bianca Richter



Fütterung

Um die Gefahr einer Metamorphose möglichst gering zu halten, muss während der Aufzucht und im juvenilen Stadium auf proteinarmes Futter geachtet werden. Hierfür sind spezielle Low-Protein-Pellets entwickelt worden, die es online zu kaufen gibt. Regenwürmer sollten bis zum Erreichen der Geschlechtsreife nicht verfütter werden, da diese ein zur Metamorphose benötigtes Hormon enthalten und eben diese beim juvenilen Tier auslösen können. Adulten Tieren kann man durchaus mal einen Regenwurm zur Abwechslung gönnen.

 

Da Andersonis generell dazu neigen schneller Fett anzusetzen als Axolotl, sollten die Futterrationen je nach Figur der Tiere angepasst oder Futterpausen eingelegt werden. Zu fette Ernährung führt beim Andersoni schnell zu Leberschäden.